Endlich wieder regionale Hirse

Die Bio-Goldhirse von landlese wird auf südbrandenburger Naturland-Höfen angebaut

Brandenburger Hirse – Vielfalt auf dem Acker und dem Teller

„Es ist ein ungewohnter Anblick“, erzählt Kirsten Sahlmann aus dem Terra-Verkaufsteam. „Denn zu Beginn sehen die Pflanzen wie Mais aus, doch wenn sich die Blätter dann öffnen, zeigte sich, dass hier etwas Anderes wächst, nämlich die Rispenhirse (Panicum miliaceum L.).“ Seit der Jungsteinzeit (4500 bis 3000 v. Chr.) in Europa und Kleinasien angebaut, geriet sie zu Beginn des 20. Jahrhunderts in Deutschland vollkommen in Vergessenheit. Zeit also für eine Neuentdeckung des Brandenburger Superfood. Sie ist glutenfrei und damit für Menschen mit Getreideunverträglichkeiten bestens geeignet. Außerdem ist sie voller Vitamine, Mineralien und Kieselsäuren, letztere sind gut für Haut, Haare und kräftige Nägel.

Wenn wir an die vergangenen, regenarmen Sommer denken, mit vielen, vielen Sonnenstunden, dann bietet sich die Hirse geradezu als Nutzpflanze mit Zukunft an. Denn sie geht mit Wasser sehr sparsam um, verträgt viel Trockenheit und baut an sonnenreichen, warmen Tagen im Juni in kürzester Zeit viele Blätter auf. Der Acker ist dann blitzschnell grün.

Und die Hirse ist gut für die Biodiversität. Sie freut Ackerwildkräuter, Feldvögel und als guter Pollenspender auch viele Insekten. Nachdem alle anderen Getreide geerntet sind, gibt der Hirseacker weit und breit als einziger Deckung für das Wild, bis auf die Wildschweine. Die mögen nämlich lieber Mais.

Da die Hirse mit keiner unserer Kulturarten verwandt ist, fügt sie sich gut in die Fruchtfolge ein und überträgt keine Krankheiten. Das wiederum freut die Naturland-Bauern sehr, denn sie bereichert die Fruchtfolgen auf ihren Äckern.

Nach der Ernte muss das Korn entspelzt (geschält) werden, wofür eine spezielle Müllereitechnik notwendig ist. Da die Kornfarbe von der Sorte abhängt, unterscheiden sich verschiedene Herkünfte oftmals auch optisch. Die Farbskala reicht von weiß über goldgelb bis fast braun. Es gibt also eine bunte Hirsevielfalt.

Die landlese-Goldhirse wird von Naturland-Bauern in der Lausitz und im Spreewald angebaut und ist exklusiv im Bio-Fachhandel erhältlich.

Es überrascht nicht, dass diese bunte und gesunde Vielfalt auch kulinarische Entdeckungen ermöglicht. Wer vielleicht über den nächsten Grillabend nachdenkt, kann sich von folgender Rezeptidee für ca. 6 Personen inspirieren lassen. Dafür braucht es:

  • 500g Hirse
  • Rotes Pesto oder Tomatensoße
  • 3 bunte Paprikaschoten oder Spitzpaprika
  • 1 Bund Gemüsezwiebeln
  • 1 milde Peperoni
  • 2 Bund Petersilie,
  • Zitronensaft, Sambal Olek, Paprikapulver, etwas Knoblauch, Ingwer, Salz, Pfeffer und Öl und Gemüsebrühe.
    • Die Hirse nach Anleitung al dente kochen, dabei Wassermenge und Kochzeit beobachten, denn es gibt sortentypische Unterschiede!
    • Das Gemüse kleinschneiden und in Öl leicht anbraten, zusammen mit dem roten Pesto oder dem Tomatenmarkt an die in Gemüsebrühe gekochte Hirse geben.
    • Die gehackte Petersilie untermischen. Mit den Gewürzen sehr pikant abschmecken.
    • Falls nötig mit Gemüsebrühe die Konsistenz anpassen.
    • Den Salat in den Kühlschrank stellen und gut ziehen lassen.

An heißen Sommertagen gerne kühl servieren. Wer möchte, dekoriert mit Feta-Bröckchen oder reicht einen kühlen griechischen Joghurt dazu. Sehr gut passt Hirse als Beilage zu möglichst frischem Pesto und kurzgebratenem Fleisch oder zu knusprigen Bratlingen. Als Dessert gemischt mit saisonalem Fruchtsalat zeigt sich die Hirse als regionales Vitaminpaket.

Nach oben scrollen